10000km Inspektion bei einer kleinen Werkstatt
Nachdem ich die 5000er Inspektion in einem großen Betrieb hier in köln, der hauptsächlich Motorräder führt und wartet, aber auch den Satelis verkauft, habe machen lassen und mich kräftig über den Tisch gezogen gefühlt habe bei einem Rechnungsbetrag dort von 264.59 €, habe ich es diesmal mit einer sehr kleinen Werkstatt probiert, die nur Roller verkauft, vor 2 Jahren auch noch den Satelis, jetzt aber nicht mehr, weil die Hauptklientel, die halbstarken Kids, aus Führerschein- und Kohlegründen mehr auf diese grell lackierten Fuffies steht.
Über die reine Inspektion hinaus wurden, weil abgenutzt, die Bremsklötze vorne und hinten getauscht, dafür entfiel der Ölwechsel, weil der erst kürzlich anlässlich einer Garantiereparatur (Tausch der Zylinderkopfdichtung) gemacht wurde.
Im Einzelnen (inklusive Mehrwertsteuer):
Inspektion .............. 95,20 €
Keilriemen (Antrieb) .. 45,22 €
Bremse hinten ......... 22,61 €
Bremse vorne .......... 42,84 €
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zusammen ............. 205,87 €
Meinem Empfinden nach ist das ein relativ fairer und akzeptabler Preis. Beim Durchlesen der Beiträge vor mir erstaunt mich aber doch die sehr breite Streuung der Summen sowohl der Einzelposten als auch der Gesamtsumme. Da kalkulieren manche Werkstätten aber sehr zu ihren Gunsten und nur einige bleiben auf dem Teppich. Ein gewisser Gewinn muss sein, ich würde auch nicht einen Roller für lau reparieren wollen, aber diese komischen Posten für Kleinmaterial usw. - das sind doch Geldbeschaffungsposten, die man überhaupt nicht kontrollieren kann. Auch das Einfüllen von superteurem Vollsynthetiköl, was vielleicht bei einer 1200er Suzuki mit 120 PS notwendig und sinnvoll ist, ist bei dem Satelis, der 10W40 (oder war es 15W40 ? -egal) verlangt, eigentlich eine Unverschämtheit, auch wenn es nur ein paar Euro mehr sind. So kommt aber Euro für Euro unnötig mehr zusammen, bis es sich zu teilweise horrenden Summen aufaddiert.
Ach so, noch ein Wort zum Vergleich Bikergroßwerkstatt zu kleiner Klitsche:
Die Großwerkstatt punktete mit komplett vorhandenem Verschleißmaterial, was nicht erst bestellt werden musste, das erleichterte das Absprechen eines Termins sehr. Die Rechnung und die Checkliste der geleisteten Servicearbeiten waren professionell, informativ und nachvollziehbar, der Abholtermin wurde problemlos eingehalten.
Dafür bin ich mir nicht sicher, ob die eingefüllte Motorölmenge korrekt war, die Preise einzelner Posten waren teilweise überhöht und es wurde ärgerlicherweise auch für die ominösen Kleinteile und Putzlappen kassiert. Ich hatte auch eine 35-minütige Anfahrt mit der Bahn und zu Fuß zu absolvieren.
Die kleinen Schrauber mussten erst alles (Rollen, Antriebsriemen, Bremsklötze) bestellen, was an speziellem Material eventuell oder geplant benötigt wurde. Da etwas Stress in der Werkstatt war, ein Mitarbeiter erkrankt war und auch Feiertage berücksichtigt werden mussten, zog sich die prozedur von meiner ersten Absichtserklärung, die Inspektion machen lassen zu wollen bis zur Ausführum so gut 3 bis 4 Wochen hin, so daß ich dann gute 10400 statt 10000 km auf dem Tacho hatte, als es endlich so weit war. Das ist sicher kein Beinbruch, aber dieses Hickhack, wann ich denn kommen konnte, hat doch etwas genervt.
Dafür wurde für den Kunden kostenbewusst gearbeitet, unnötiges nicht gewechselt, sondern nur geprüft, keine Berechnung von Kleinmaterial oder Putzzeug in Rechnung gestellt und der Freitag gebrachte Roller konnte ich Montag Nachmittag wie versprochen abholen. Dafür gab es dann keine Arbeitscheckliste wie beim großen, aber ich hatte schon das Gefühl, daß die Maschine richtig durchgesehen worden war.
Einziger Mangel: Man vergass, die Serviceanzeige im Display (der Schraubenschlüssel) wieder zurückzustellen, da muss ich also noch einmal kurz hin, um das erledigen zu lassen. Ich weiss leider nicht, wie das geht, gibt es da irgendwo Informationen?
Mein Vorteil war, daß ich nur 700 m zu Fuß zur Werkstatt laufen musste, also keien zusätzlichen Kosten für die Bahnfart hatte.
Mein Vorte