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Thema: Elystar50 TSDI - Bremsanlage entlüften?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Zitat Zitat von Eddy Beitrag anzeigen
    Ich hatte mit dem Elystar Vergaser Probleme mit dem Entlüften. Vorne hat es geholfen, den Bremshebel über nach angezogen fixiert zu lassen - hinten hat es geholfen, den ganzen Bremssattel beim Entlüften in der Höhe zu verlagern bzw. herabzusetzen bzw. niedriger als die Leitung temporär zu plazieren. Ansonsten waren auch noch diese Metalldichtungen an der Bremspumpe undicht, das sieht man aber mit einem farblichen Papierstück, wenn man es drandrückt.
    Danke für die Tipps!

    'Ich habe selbst noch nicht nachgesehen, aber so, wie du es beschreibst, sind die Bremsen beim TSDI anders konzipiert, als beim Advantage (Vergaser)!
    Der TSDI hat die Bremskreise (seltsamerweise): re. (wo bei jedem normalen 2-Rad die Vorderradbremse greift) die Hinterradbremse einzeln (!) und li. (normalerweise nur Hinterrad bei anderen Scootern) über einen Bremskraftregler eine weitere Hinterradbremszange zusammen mit der Vorderradbremse verbunden.
    Bei meinem Advantage habe ich noch nicht nachgeschaut, ob sie hinten 1 oder 2 Bremszangen hat und ob Peugeot dieses (in meinen Augen absolut seltsame) Bremssystem wieder auf die Standards zurück gesetzt hat?! - Aber ich werde das dieser Tage mal einfach nachsehen, fahre den Advantage ja aktuell selbst ...

    Bin auch leider wegen des Dauerregens hier nicht dazu gekommen, das System weiter zu reparieren, hoffe aber, dass es heute möglich sein wird.
    Zur Not habe ich mir auch andere Bremspumpen besorgt, falls da Chaos mit diesen Zylindern weiter geht, werde ich einfach umbauen und sehen, ob e dann funktioniert!
    Ich gebe dann hier noch einmal Rückmeldung, was wie und vielleicht warum funktioniert hat

  2. #2
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    So, ich habe es endlich geschafft! - Aber so etwas habe ich noch nicht erlebt!
    Heute war ein Kollege mit dabei, der mal den Bremshebel betätigt hat, während ich nachgesehen habe, was da genau los ist!
    Beim Pumpen war es kaum zu erkennen, erst als ich die Bremsleitung ein wenig wegbewegen wollte, sah ich, dass sich die Hohlschraube am Sattel bewegen ließ!
    Beim Versuch, diese nochmals nachzuziehen brach sie dann komplett durch!
    Also muss da bereits die ganze Zeit ein Haarriss gewesen sein, über den die Bremse Nebenluft ziehen konnte, weshalb sie sich natürlich auch nicht entlüften ließ!

    Ohne den Kollegen am Hebel hätte ich noch Tage lang gesucht, denke ich!
    Danach war es einfach die Bremse zu entlüften, keine 20 Minuten später waren sämtliche Bremsen entlüftet und haben jetzt anständig Druck.
    Entlüftet habe ich dann wieder normal, ohne jegliches Gerät, wobei ich zur Sicherheit 3 Ausgleichsbehälter habe durchlaufen lassen, um jede Luft im System ausschließen zu können.
    Aber dass so eine Hohlschraube kaputt ist, habe ich wahrlich auch noch nicht erlebt! und sie tropfte auch nichts raus, sondern sog Luft an, nur als die Schraube bewegt wurde, tropfte auf einmal minimal Flüssigkeit, aber man konnte ganz leise ein Zischen hören, wenn Druck auf die Bremse kam.

    Vielen Dank nochmals für die guten Tipps und noch ein schönes WE

  3. #3
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    Danke für die Rückmeldung. Sowas sollte man von einer Markenbremse, sprich von AJP, nicht erwarten dürfen, aber schön, dass die Bremse jetzt wieder voll funktionstüchtig ist!

  4. #4
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    Zitat Zitat von Eddy Beitrag anzeigen
    Danke für die Rückmeldung. Sowas sollte man von einer Markenbremse, sprich von AJP, nicht erwarten dürfen, aber schön, dass die Bremse jetzt wieder voll funktionstüchtig ist!
    Da gebe ich Dir völlig recht! Aber das ist nicht der einzige Kritikpunkt bei dieser Angelegenheit!
    Ich kaufe, repariere und fahre gerne Peugeot-Roller, weil sie für gewöhnlich bessere Qualität bieten und zuverlässiger sind, als andere Hersteller ...
    Aber was sich Peugeot mit dieser Bremse erlaubt hat, schlägt wirklich dem Fass den Boden aus!

    Erstens ist es ein Unding, ohne jede Mitteilung die Vorderradbremse von rechts nach links zu verlegen!
    Das ist nicht nur Verkehrsgefährdung, sondern in meinen Augen auch lebensgefährlich!
    Die Bremswirkung auf der Vorderachse muss immer bewusst dosierbar sein, gerade, wenn man mit einem 2-Rad in einer Kurve "nachbessern muss", sollte man die Finger weitestgehend von der Frontbremse lassen und verstärkt über das Hinterrad bremsen! Zumal ein Vorderrad beim Bremsvorgang mehr dazu neigt, zu blockieren.
    Also nutzt man für gewöhnlich in solchen Momenten den linke Bremshebel stärker, als den Rechten! Das aber ist bei diesem System genau das, was man keinesfalls tun sollte, weil hier ja beide Achsen gemeinsam gebremst werden!
    Jeder Motorradfahrer mit Erfahrung wird, weil er es über Jahre so gelernt hat und es in Fleisch und Blut übergegangen ist, bei Kurvenfahrten mehr auf links bremsen, als die rechte und somit tatsächliche "Single"-Hinterradbremse zu nutzen!
    Zweitens halte ich es für riskant, die Vorderradbremse mit einem Sattel am Hinterrad zu verbinden, auch wenn es per Bremskraftregler passiert, besteht doch das Problem, dass, sobald eine der beiden Bremsen einen Defekt haben, gleich beide Bremsen keinen Druck mehr haben! Da zudem noch die Bremsen quasi vertauscht wurden und die Hinterradbremse hauptsächlich auf dem rechten Hebel liegt, muss man sich im Falle einer Notbremsung wirklich darauf konzentrieren, den rechten Hebel stärker zu betätigen, als den linken, was aber wider dem Gelernten steht. Fällt die linke Bremse also aus, muss man entgegen der normalen Reaktion, bei der man darauf achtet, dass das vordere Rad nicht blockiert und man bei jeder normalen Bremse quasi über den Lenker absteigen würde, den Bremshebel so heftig ziehen, wie man kann ...

    Drittens kann ich nicht begreifen, wie man bei einem Marken-Roller eine Bremse entwickeln kann, die sich nicht eben leicht und normal entlüften lässt!
    Wenn jemand wie ich, der schon über 40 Jahre alle möglichen Bremssysteme entlüftet, mit seinem Wissen an Grenzen stößt und wirklich daran verzweifelt, Druck ins System zu bringen, dann kann doch irgend etwas nicht stimmen!
    Okay, eine Hohlschraube mag einmal nachgeben, einen Riss aufweisen oder das Gewinde kaputt gehen, aber dass dann gleich beide Bremsen ausfallen, ist ein sehr großes Risiko für den Fahrer. Hier wäre eher eine Kombination von hydraulischer Bremse vorne und einer mechanischen Bremse hinten (mittels Bowdenzug) eher angebracht!
    Es gibt entsprechende mechanische Bremssättel oder auch Bremsscheiben mit einer eingebauten Trommelbremse, wie sie früher Pflicht waren, denn mit Aufkommen der hydraulischen Bremssysteme war es eigentlich für alle Fahrzeuge Pflicht, über mindestens 1 mechanische Bremse zu verfügen, aus Sicherheitsgründen, falls die Hydraulik ausfällt, weil sie eben fehleranfälliger ist, als eine rein mechanische Bremse. Deswegen verfügen Autos auch heute noch über eine Handbremse, die nicht hydraulisch gesteuert wird!

    Aber ich frage mich auch, wie man eine solche Pumpe einbauen kann, die es ermöglicht, dass trotz gleichmäßigem Unterdruck immer noch Luft im System verbleibt, die man mit mehr, als 20x Pumpen nur langsam oben über die Pumpe aus dem System bekommt?! So hat man schlussendlich keinerlei Kontrolle darüber, ob nicht doch noch irgendwo im System eine Luftblase hängt!
    Leider hat Peugeot auch noch darauf verzichtet, Standard-Bremsschläuche zu verwenden, sodass man die Bremspumpen nicht einfach gegen "Standard-Bremshebel"austauschen kann, weil die Anschlussringe der Schläuche zu schmal sind und man das System nicht dicht bekommt! Ansonsten hätte ich wahrlich eine Standardbremse verbaut.
    Auch verwendet Peugeot kein Standard-M-Gewinde an Sattel und Ausgleichsbehälter, sondern Feingewinde, sodass man wirklich alles austauschen muss, will man ein gut entlüftbares System installieren! Ob man aber eine längere Hohlschraube mit Feingewinde für die Bremssättel findet, habe ich hierbei nicht einmal recherchiert, diese bräuchte man aber für den Anschluss von Standard-Schläuchen ...

    Schade, dass Peugeot hier Wege gegangen ist, wie auch mit anderen Bauteilen und technischen Entwicklungen, welche die Peugeot-Scooter wesentlich unzuverlässiger und somit in der Unterhaltung auch entschieden teurer gemacht haben!
    Bleibt zu hoffen, dass man in der Entwicklungsabteilung aus solchen Irrwegen gelernt hat und Peugeot bald wieder zu den führenden Roller-Herstellern zählt.

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