Moin Eddy!

Tagfahrlicht gibt es sehrwohl auch an Rollern, aber unabhängig von der Fahrzeugart gibt es das ausschließlich vorne. Eingeführt wurde es nach jahrzehntelanger Diskussion um die Frage, ob in Deutschland bzw. der EWG/EG/EU nach skandinavischem Vorbild die Pflicht, auch tagsüber mit Abblendlicht zu fahren, übernommen werden sollte.

Hierbei war letztlich ein Argument entscheidend: die bessere Erkennbarkeit eines Fahrzeuges, das sich im Schatten fahrend Verkehrsteilnehmern nähert, die sich selbst in der Sonne befinden. Deren Pupillen nämlich sind verengt und somit blicken sie in ein dunkles Loch, wenn der entsprechende Straßenabschnitt beispielsweise durch Bäume beschattet wird.

Aus dieser Überlegung heraus wurde zunächst (wie leider allzuoft) nur halber Kram gemacht, nämlich mit der Lichtpflicht nur für Zweiräder. PKW, LKW und Co. seien ja wegen ihrer deutlich größeren Erscheinung auch in schwierigen Lichtverhältnissen viel besser und somit ausreichend zu sehen.

Da mußten erst Jahre ins Land gehen und zig Studien gemacht werden, um zu wissen ob's auch wirklich und signifikant die Unfallzahlen senken kann -- jaaa, ist klar. Würde am Zugang zu einem Passagierflugzeug ein Schild stehen mit der Aufschrift: "Dieses Flugzeug wird mit der Wahrscheinlichkeit von fünf Prozent abstürzen!" -- kein Mensch würde einsteigen ...

Die Beleuchtung des Displays ist in der Tat gut gemacht. Aber das Peugeot sich die Entspiegelung der Instrumentenverglasung, die 24-Stundenanzeige für die Uhr und an einer handschuhfreundlichen Schaltergröße gespart hat ist ebenso erwähnenswert. Auch das Regenwasser wegen der hochstehenden Rahmen der Instrumente kleine Pfützen bildet, zeugt nicht gerade von Liebe zum Detail. Vielmehr sind das Dinge, die ganz oder nahezu kostenneutral besser gemacht sein könnten und müßten. Aber leider immer wieder als "Nörgelei auf hohem Niveau", "Besserwisserei" oder ähnliches abgetan werden.

Die Genauigkeit von Tankanzeigen scheint da schon ein größeres Problem für die Hersteller zu sein, sind diese Dinger doch selten mehr als potentiell zur Verwirrung beitragendes Unterhaltungswerk. Ebendrum verlasse ich mich lieber auf den Tageskilometerzähler, meine Erfahrungswerte und einen Reservekanister. Ärgerlich ist in diesem Zusammenhang Peugeot's Informationsdiversität zum Tankvolumen, ursprünglich sollten es 9,5 Liter sein. Gegen Ende 2017 korrigierte Peugeot dann auf 8,7 Liter und die sind's wohl auch. Die von Dir zitierte Angabe 9,7 Liter war mir bisher unbekannt, aber vielleicht wird ja demnächst noch 'ne vierte Version veröffentlicht. ;-)

Betreff des Öls, Eddy, da läßt Du Dich von den Herstellern in die (teure) Irre leiten. Ob Du's glaubst oder nicht, Markenölen werden zur "Rechtfertigung" der überhöhten Preise Duftstoffe beigemischt. Das war vor rund 15, 20 Jahren Thema in den Medien, ich hab's erst nicht glauben können aber es stimmt tatsächlich. Und funktionieren tut es ja auch, siehe Deine Schlußfolgerung: "Es riecht oft nicht so gut und wird auch hinsichtlich sonstiger Qualitäten schlechter sein, so denke ich." Bei Motoröl ist der Geruch so aussagekräftig wie bei Sprit oder Käse, ihn mit "sonstigen Qualitäten" gleichzusetzen aber menschlich.

Übrigens fahren viele seit zigtausenden Kilometern mit Öl dieser Preisklasse ohne jemals deswegen irgendwelche Probleme gehabt zu haben. Frag' mal Jörg, unseren Moderator Joggi hier im Forum. Ein alter Fuchs ist das; achte allein mal auf die Tour-Alben, die dieser "Kilometerfresser" (im besten Sinne, Jörg!) hier eingestellt hat.

Genug getippt -- auch Dir 'nen schönen Sonnabend!

Grüße
Rick