Wir waren uns beide einig, am nächsten Morgen möglichst früh den Glockner bezwingen zu wollen, denn wir rechneten mit einem großen Touristenansturm. Um 8.30 Uhr passierten wir die Mautstelle und nahmen den Kampf mit der Steigung und der Höhe auf. So viele Stoßgebete und Blut geschwitzt habe ich noch nie auf dem Roller vorher.



Liefen die ersten Kilometer noch ziemlich locker, machte er bei der Auffahrt zur Franz-Jopsefs-Hütte enorme Probleme. Die Galerie wollte einfach nicht enden, er wurde immer langsamer trotz Vollgas, ich rechnete jeden Moment damit, dass er einfach stehen bleiben würde, wie schon einmal im Gargellental. Doch mit atemberaubenden 20 km/h kam ich auf dem ersten Parkplatz an, von wo ich dann mit Schwung die letzten Meter anging. Am Gletscher angekommen war ich tief erschüttert über das traurige Bild diese ehemals so eindrucksvollen Gletschers. Eine schmutzige graue ärmliche Strecke lag unter uns, auch die Gletscherseen waren trüb und grau und nicht blau und klar wie sonst.